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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-6117
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Zellen_und_Raum.pdf | 2.52 MB | Adobe PDF | View/Open |
Dokument Type: | Thesis | metadata.dc.title: | Zellen und Raum : wie Inhaftierte individuelle Freiräume konstruieren | Other Titles: | Cells and Space : how prison inmates construct their individual space of freedom | Authors: | Brock, Tanja Häsler, Leonie Müller, Elisabeth Seiler, Oliver |
Institute: | Fakultät I Philosophische Fakultät | Free keywords: | Gefängnis, Freiraum, Fotobefragung, Zelle, Restriktion, prison, prisoner, interview | Dewey Decimal Classification: | 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie | GHBS-Clases: | KLFG | Issue Date: | 2012 | Publish Date: | 2012 | Abstract: | Ausgangspunkt unserer Forschung ist das Macht- und Spannungsverhältnis zwischen der Institution Gefängnis einerseits und dem inhaftierten Individuum andererseits. In Anlehnung an den Philosophen Michel Foucault verstehen wir Gefängnis als Institution, die die Insassen permanent überwacht, kontrolliert und diszipliniert. Uns interessiert, wie das inhaftierte Individuum mit den Einschränkungen im reglementierten Haftalltag konkret umgeht. Eine erste These lautet, dass der Gefangene auf diesen Autonomieverlust mit der Herstellung individueller Freiräume reagiert. Die Konstruktionsprozesse solcher Freiräume sind gemäß der Cultural Studies als bedeutungsstiftende, kulturelle Praktiken im Alltag zu lesen. Diese können materieller sowie symbolischer Art sein und werden durch aktives Handeln individuell und kreativ in einem Geflecht aus Raum, Zeit und körperlichem Einsatz in Form von Artefakten, Ritualen und Gestaltungsformen verschiedener Art konstruiert. Im Zentrum unserer Forschung steht der bewohnte Haftraum, der mehrere Lebensbereiche vereint und durch die Insassen ausschließlich in einem von der Justizvollzugsanstalt vorgegebenen Rahmen ausgestaltet werden darf. Es stellen sich folgende Fragen: Welche legalen Freiräume werden in Hafträumen von den Gefangenen konstruiert, was wird individuell entwickelt und gebastelt? Wie werden die erzeugten Freiräume von dem Individuum erlebt? Welche Bedeutungen können die Insassen aus diesen Freiräumen gewinnen? Unser methodisch-empirischer Zugriff ist die Photo-Elicitation: Zwei Gefangene der Justizvollzugsanstalt Attendorn haben sich für fotobasierte Interviews bereit erklärt. Bei diesem Vorgehen fotografieren wir in einem ersten Schritt die Zellen der partizipierenden Insassen mit dem Fokus auf die sichtbaren bzw. dokumentierbaren, individuell geschaffenen Freiräume. Die in dem darauf folgenden Schritt angesetzten Interviews werden auf Grundlage eines Leitfadens geführt, der neben festgelegten Fragen ausreichend Raum für freie und spontane Assoziationen bietet. Als Stimulus für die Befragungen dienen die von uns aufgenommenen Fotografien, die in der Justizvollzugsanstalt angefertigt wurden. Das daraus gewonnene Datenmaterial wird qualitativ unter Einbezug des Raumbegriffs der Soziologin Martina Löw ausgewertet. Ziel der Forschung ist eine kulturwissenschaftliche Analyse der individuell erzeugten Freiräume der Gefangenen hinsichtlich ihrer Bedeutungen sowie deren zugrunde liegenden Konstruktionspraktiken im Alltag. Our research deals with the phenomena of restrictions in the penal system in relation to the development of one's personality on different levels: Space, Time, and Body in Everyday Life. The clash between the supervising institution and the individual necessities of a prisoner's life provokes a tension. Our project aims to find out how prisoners create their individual spaces of freedom with regard to this tension. It questions concretely what kind of legal spaces prisoners construct and how they experience these spaces of freedom. Drawing on a voluntary project, we want to interview two detainees by using photos taken of their cells. The interviews will be evaluated by a qualitative analysis. Furthermore we concentrate on the history of prison cells and their different representations. |
Description: | Lehrforschungsprojekt KnastMedien am Lehrstuhl für Mediengeschichte / Visuelle Kultur |
URN: | urn:nbn:de:hbz:467-6117 | URI: | https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/611 | License: | https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt |
Appears in Collections: | Publikationen aus der Universität Siegen |
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