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http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10000
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Dokumentart: | Doctoral Thesis | Titel: | Untersuchung der Auswirkungen neuer Technologiekombinationen auf den ottomotorischen Arbeitsprozess zur weiteren Wirkungsgradsteigerung von zukünftigen Pkw-Antriebsstrangkonfigurationen | Sonstiger Titel: | Investigation of the effects of new technology combinations on the gasoline engine work process to further increase the efficiency of future passenger car powertrain configurations | AutorInn(en): | Neumann, Nils | Institut: | Institut für Fluid- und Thermodynamik | Schlagwörter: | Downsizing-Ottomotor, Klopffestigkeitssteigerung, Miller-Brennverfahren, Hochdruckkraftstoffeinspritzung, Wassereinspritzung | DDC-Sachgruppe: | 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten | GHBS-Notation: | XNT | Erscheinungsjahr: | 2021 | Publikationsjahr: | 2021 | Serie: | Schriftenreihe der Lehrstühle für Strömungsmechanik und technische Thermodynamik | Zusammenfassung: | Ambitionierte CO2-Flottenzielwerte und strenge Emissionsvorschriften zukünftiger Gesetzgebungen stellen hohe Anforderungen an die Fahrzeugentwicklung. Eine weitere Wirkungsgradsteigerung des Ottomotors trägt demzufolge dazu bei, die Zielwerte zu erreichen. Theoretisch steigt der Wirkungsgrad eines Ottomotors mit zunehmendem Verdichtungsverhältnis. In der Realität bietet ein steigendes Verdichtungsverhältnis in der unteren Teillast zwar Effizienzvorteile, jedoch sinkt die Klopffestigkeit bei höheren Lasten deutlich ab. Insbesondere bei Downsizing-Ottomotoren in Kombination mit hohem Fahrzeuggewicht können in Realfahrten häufig hohe Mitteldrücke beobachtet werden. Hierdurch wird Motorklopfen begünstigt, was eine Rücknahme des Zündwinkels erfordert. Die daraus resultierenden späten Verbrennungsschwerpunktlagen sind nicht wirkungsgradoptimal. Eine hohe Klopffestigkeit ist somit für einen hohen Wirkungsgrad zukünftiger Downsizing-Brennverfahren essentiell. In dem vorliegenden wissenschaftlichen Beitrag erfolgt die Untersuchung und Bewertung neuer Technologiekombinationen zur Wirkungsgradsteigerung des Ottomotors unter Berücksichtigung des Emissionsausstoßes. Im Mittelpunkt der vorrangig experimentellen Analysen, welche zusätzlich durch Berechnungen, Simulationen und optische Hochgeschwindigkeitsaufnahmen ergänzt werden, stehen das Miller-Brennverfahren, die direkte Hochdruckkraftstoffeinspritzung und die Wassereinspritzungstechnologie. Bei den experimentellen Versuchen kommen sowohl spezielle Einzylinderaggregate als auch Vollmotortechnologieträger zum Einsatz. Insgesamt können mit dieser Arbeit die folgenden Kernergebnisse gewonnen werden: - Zunehmend frühere Einlass-Schließt-Zeitpunkte bewirken eine kontinuierliche Steigerung der Klopffestigkeit. Ohne eine geeignete Ladungsbewegung nimmt dabei jedoch die Verbrennungsstabilität stark ab, sodass ein Betrieb bei höheren Lasten teilweise nicht mehr möglich ist. - Die Einlassnocken-, Einlasskanal- und Kolbengeometrie beeinflussen die Ladungsbewegung signifikant. Ein zu geringer maximaler Einlassnockenhub kann die Ausbildung einer Tumbleströmung entscheidend stören. Das Zusammenspiel aus Einlasskanal- und Kolbengeometrie führt zu komplexen Strömungsstrukturen, welche sich bedeutend auf das Verbrennungsverhalten auswirken. Verluste durch verhältnismäßig geringe Durchflusswerte des Einlasskanals können durch eine gesteigerte Klopffestigkeit überkompensiert werden. - Bei einer gezielten selektiven Kühlung, in Kombination mit einem deutlich reduzierten Kühlwasservolumenstrom, entstehen keine Nachteile für die Klopffestigkeit beim Miller-Brennverfahren. - Mit einer für das Miller-Brennverfahren optimierten Mehrfach-Kraftstoffeinspritzung lässt sich der Wirkungsgrad und die Laufruhe bei gleichzeitig niedrigem Partikelemissionsniveau weiter steigern. Eine Kraftstoffdruckerhöhung von 350 bar auf 500 bar führt zu keiner grundlegenden Veränderung der thermodynamischen Verbrennung und kann unter Voraussetzung einer optimalen Einspritzstrategie sowie bestimmter Rahmenbedingungen eine weitere Reduktion der Partikelemissionen bewirken. - Im Vergleich zur Kanalwassereinspritzung erzielt die Direktwassereinspritzung beim Miller-Brennverfahren eine deutlich stärkere Steigerung des Wirkungsgrades und der Laufruhe, wobei die Technologie aufgrund unvollständiger Wasserverdampfung bis zum Zündzeitpunkt theoretisch noch weiteres Potential bietet. - Für eine partikelarme Verbrennung ist eine zeitliche Trennung von Kraftstoff- und Wassereinspritzung ratsam. Während bei kleinen Wassermengen eine Reduktion von Nanopartikeln zu beobachten ist, fördern größere Wassermengen die Partikelbildung und einen erhöhten Ausstoß von HC-Emissionen. Vehicle development must contend with the demands of ambitious CO2 fleet targets and future legislation with stringent emissions standards. More efficient gasoline engines will help achieve these targets. In theory, the higher the compression ratio, the more efficient a gasoline engine is. In reality, increasing the compression ratio in the lower partial load may improve efficiency. But it will also substantially reduce knock resistance at higher loads. Under real driving conditions, high mean pressures tend to occur especially with downsizing gasoline engines combined with a high vehicle weight. This setup promotes engine knock and requires a reduction in the ignition angle. The resulting late center-of-combustion positions do not optimize efficiency. High knock resistance is therefore essential for future ultraefficient downsizing combustion processes. This scientific work investigates and evaluates new technology combinations that make gasoline engines more efficient. These researches also consider exhaust emissions. The largely experimental analyses focus on the Miller combustion process, direct high-pressure fuel injection, and water injection technology. Calculations, simulations and optical high-speed photography supplement these analyses. The experimental tests are performed with special single-cylinder engines and four-cylinder engine technology prototypes. This work produced the following key findings: - Increasingly earlier closing times of the intake valves steadily increase knock resistance. Combustion stability is reduced clearly where there is no suitable charge movement. Therefore operation at higher loads is no longer possible in some cases. - The intake-cam, intake-port and piston geometries significantly affect the charge movement. Insufficient maximum intake cam lift can decisively disrupt tumble flow formation. The interplay of intake-port and piston geometries results in complex flow structures. These have a substantial impact on combustion behavior. Increased knock resistance can overcompensate losses caused by relatively low intake-port flow rates. - Specific selective cooling, in combination with a far lower coolant volumetric flow, does not decrease knock resistance with the Miller combustion process. - Multiple fuel injection optimized for the Miller combustion process further increased efficiency and smooth running. It also resulted in low particulate emission levels. Increasing fuel pressure from 350 bar to 500 bar does not fundamentally change thermodynamic combustion. This fuel pressure increase can further reduce particulate emissions provided an optimal injection strategy and certain boundary conditions exist. - Compared with port water injection, direct water injection delivers much better efficiency and smooth running with the Miller combustion process. This technology theoretically offers even greater potential because of the incomplete water vaporization up to the ignition point. - Timing separation for fuel and water injection is recommended for low-particulate combustion. While fewer nanoparticles are visible with low quantities of water, larger quantities of water promote particulate formation and increase HC emissions. |
DOI: | http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10000 | URN: | urn:nbn:de:hbz:467-19892 | URI: | https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/1989 | Lizenz: | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ |
Enthalten in den Sammlungen: | Hochschulschriften |
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